Wenn Sie Ihre neue Holzterrasse selbst verlegen möchten, führt kein Weg vorbei an einigen wichtigen Berechnungen. Klar – nicht jeder von uns hat eine Leidenschaft für Mathematik. Glücklicherweise sind die meisten Berechnungen für Holzterrasse & Unterkonstruktion nicht kompliziert. Dafür ist absolute Präzision gefragt, denn so mancher Konstruktionsschaden ist auf falsche Berechnungen zurückzuführen. Im Folgenden betrachten wir zwei Faktoren: den Abstand bei den Unterkonstruktionsprofilen und die korrekte Berechnung des benötigten Gefälles für die Terrasse.
Bei Terrassendielen aus Holz ist bei der Unterkonstruktion ein Abstand von 40 bis 50 cm üblich. Dabei ist es wichtig, jeweils von Mitte zu Mitte der Unterkonstruktionshölzer (oder Aluminiumprofile) auszugehen. Man spricht hier vom Achsmaß. Es geht also nicht um den Abstand von Außenseite zu Außenseite der Profile! Bei überdurchschnittlich dicken und/oder besonders harten Terrassenhölzern können Sie auch bis zu 60 cm bei der Unterkonstruktion ansetzen. Dafür kann aber die Verwendung einer Fixierleiste nötig sein aufgrund der Verzugskräfte. Fragen Sie hier am besten unsere erfahrenen Gartenberater! Bei weniger belastbaren Hölzern (z.B. aus Nadelholz) halten Sie sich lieber an 40 cm Abstand.
Wichtig: Bei stoßseitiger Verlegung, bei der zwei Dielen an den Kopfenden aufeinandertreffen, muss für jede dieser Dielen jeweils ein Unterkonstruktionsprofil am Ende verwendet werden – die beiden Dielen dürfen sich nicht das dasselbe Unterkonstruktionsprofil teilen!
Bei einer Terrasse gilt es stets, Wasser schnell vom Terrassenbelag abzuführen. Feuchtigkeit kann das Terrassenmaterial schädigen und stehende Pfützen erhöhen u.a. das Rutschrisiko. Klassisch ist die Ansetzung eines Gefälles von knapp 2-3 %. Dieses muss vom Baukörper wegführen. Optimal (aber kein unbedingtes Muss): Das Gefälle folgt der Riffelung oder Nutung der Terrassendielen.
Als Orientierung und Beispiel: Wenn Ihre Terrasse 100 cm breit ist und 2 % Gefälle haben soll, dann muss sie am Ende 2 cm tiefer sein. Bei 200 cm wären es 4 cm, bei 400 cm wären es 8 cm etc. Oder als umgangssprachliche Formel: Breite der Terrasse in Zentimetern mal Prozentsatz (also zum Beispiel „multipliziert mit 2 und geteilt durch 100“).
Übrigens: Insbesondere bei größeren Terrassen kann es hilfreich sein, schon beim Untergrund ein entsprechendes Gefälle anzulegen.
Weitere Tipps und konkreten Rat geben wir Ihnen gerne vor Ort bei uns in Rosdorf bei Göttingen!